Meine Reise ins Unbekannte
- cielo
- 20. Jan. 2019
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Feb. 2019
Am 07. Januar 2019 bin ich meine erste große Reise angetreten. Bis zum letzten Moment habe ich nicht realisiert, dass es los geht und dass ich die nächsten acht Monate nie richtig zuhause sein werde. Ein recht seltsames und unbekanntes Gefühl, welches mich hier in Indien wohl noch öfter konfrontieren wird – das Unbekannte.
Ich bin ohne Erwartungen, besser gesagt ohne Vorstellungen an das, was mich erwarten könnte, nach Indien gekommen. Bewusst und unbewusst. Vielleicht, um mich vor Enttäuschungen oder vor schockierenden Momenten zu schützen. Vielleicht aber auch, um mein Herz und mein Dasein ganz dem öffnen zu können, was mich erwarten würde - das mir unbekannt war.
Als ich im Pilz Home for Children ankam, hatte ich noch etwas Zeit mir mein vorübergehendes Zuhause zeigen zu lassen, bevor die Mädchen von der Schule kamen. Chiara, ein deutsches Mädchen, das hier ihr freiwilliges soziales Jahr leistet und die ich nach knappen zwei Wochen – denke ich – meine Freundin nennen darf, ist schon seit 4 Monaten hier. Sie ist mir eine große Hilfe im zurechtfinden mit der indischen Kultur und Umgangsweise.
Das Pilz Home hat zwei Betreuerinnen, Reshmi und Udeia, die eine dreijährige Tochter, Anjali, hat. Und dann gibt es noch die Köchin, Shirpa, die täglich für uns alle kocht. Alle drei sehr herzlich. Die kleine Anjali bringt unglaublich viel Freude und eine gewisse Leichtigkeit und Unbeschwertheit ins Haus, welche sonst aufgrund der indischen Striktheit fehlt.
Nachdem alle Mädchen an mir klebten, mich nach ihren – ja ihren – Namen fragten, sich nach den Namen meiner Eltern und Großeltern erkundigten, habe ich mich wirklich wohl gefühlt. Die Namen von 57 Mädchen (zwischen 11 und 16 Jahren) zu lernen ist gar nicht so einfach, gerade wenn es indische Namen sind. Immerhin weiß ich jetzt wie sich alle mit meinem Namen fühlen müssen :). Schnell habe ich aber gemerkt, dass mich meist die ähnliche Gruppe an Mädchen umgeben hat, womit das Namenlernen zunächst vereinfacht wird. Die anderen nähern sich Schritt für Schritt an.
Niemals hätte ich mir erträumt, dass ich diese Kinder nach nur zwei Tagen so sehr ins Herz schließen würde und anders herum.
Denn am Freitag (10.01.19) ging es für Chiara und mich erst einmal in den Urlaub nach Kanyakumari, an den Südlichsten Punkt Indiens. Diese Möglichkeit ergab sich uns durch das „Pongel Festival“. Während dieser Woche hatten die Mädchen Ferien und sind nach Hause gefahren.
Ich fühlte mich gut, hatte das Gefühl angekommen zu sein. Doch was ankommen wirklich bedeutet, sollte ich erst in Kanyakumari herausfinden.
Gracias Nata, besitos!!!
Hola Cielo, ich freue mich, dass du dich gut eingelebt hast. Dein Blogartikel ist toll und spannend geschrieben. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten. Liebe Grüße und beso grande! Nata